Informationen zum Projekt
administrative Verantwortung: Vorsitzende A4F Deutschland e.V., zur Zeit: Luisa Ropelato
Sonnenstr. 1
228203 Bremen
Arbeitsgruppe Systemanalyse
Projektleitung: Eva Dietrich
Koordination Workshopverfahren: Christoph Schönherr
Leitung Systemanalyse: Gabriele Harrer-Puchner, System Logics T.T. GmbH
Schneebergstr. 73
CH - 9000 St. Gallen
Auf Initiative der Architects for Future (A4F) entstand ein im Verbund mit System Logics T.T. GmbH entwickeltes Forschungsprojekt auf Basis einer ganzheitlichen Systemanalyse nach Frederic Vester.
Im Fokus der Analyse steht die Frage nach den wirksamsten Wirkungskreisen, Stellhebeln und Handlungspotentialen der relevanten Akteur:innen zur nachhaltigen Transformation des Bau- und Gebäudebereichs, orientiert an den 10 Forderungen der Architects for Future (A4F).
Die zuvor vom Forschungskernteam herausgearbeiteten 12 Bereiche des Bau- und Gebäudebereichs definieren die Systemgrenzen des untersuchten Systems und sind folgende: Politik & Governance, Wirtschaft, Schadstoffe & Emissionen, Materialkreisläufe, Energiekreisläufe, Wasserkreisläufe, Biodiversität, Mobilität & Logistik, Stadt- und Raumplanung, Zivilgesellschaft, Humanökologie und Medien. Ein Beirat von Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis dieser Bereiche begleitet das Projekt. Forschungskernteam und Beirat ermitteln und validieren die Variablen (Einflussgrößen) und deren Definitionen und bewerten die Wirkungen der Variablen aufeinander. Die Variablen bilden neben wirtschaftlichen, technischen, ökologischen und finanziellen Größen auch Faktoren wie z. B. ‘Paradigmenwechsel hin zu mehr Nachhaltigkeit’ oder ‘Verhaltensänderung der Nutzenden’ ab. Die System Logics Online-Tools unterstützen die Schritte und visualisieren die Ergebnisse.
Durch den iterativen, interaktiven und objektiven Prozess und das erarbeitete Systemverständnis der komplexen Zusammenhänge werden relevante Stellhebel sowie Risiken und Potentiale identifiziert. Auf dieser Basis können wirksame Strategien und Maßnahmen zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Transformation der bestehenden Strukturen des Bau- und Gebäudebereichs für unterschiedliche Akteur:innen und Bereicheabgeleitet werden. Dabei geht es nicht um Symptombehandlung, sondern um die Fokussierung auf Lebensfähigkeit und Nachhaltigkeit des untersuchten Systems und um systemrelevante, machbare und zukunftsfähige Lösungen.
Die angewendete Methodik der ganzheitlichen Systemanalyse, wie sie u.a. Frederic Vester im „Sensitivitätsmodell“ beschreibt, ist ein in anderen Bereichen erprobtes, praxisnahes, interaktives Vorgehen, um komplexe Systeme (Praktiken, Randbedingungen, Wirkungen und Akteure mit verschiedenen Motivationen, Bildungsständen, Wissen bis hin zu Machtstrukturen etc.) zu analysieren. Der Prozess ist iterativ und ermöglicht das wiederholte Integrieren von Feedback aller Beteiligten (hier: Forschungsprojektteam, Beirat aus Praxis und Wissenschaft und weitere Expert:innen) in die teils manuell, teils mit den System Logics Online Tools unterstützten Arbeitsschritte.
Die Methodik der ganzheitlichen Systemanalyse hat Frederic Vester insbesondere auch als «Relevanz-Filter» für die Datenintegration sowie Datenreduktion angelegt. Daher ist der Prozess auch dahingehend iterativ gestaltet, zuerst die relevanten Einflussgrößen herauszuarbeiten, ohne vorab schon – wie bei anderen Analysemethoden – große Mengen an Daten sammeln und auswerten zu müssen.
Eine weitere Besonderheit des Verfahrens ist die Möglichkeit der Berücksichtigung und Verwendung von qualitativen und quantitativen Aspekten. Einflussgrößen (Variablen) können quantitativ oder qualitativ definiert sein. Hinter quantitativen Variablen stehen greifbare materielle Fakten, Techniken und Zahlen, hinter qualitativen Variablen stehen weniger greifbare Daten wie Gefühle, Meinungen und individuelles Bestreben, Attraktivität, Verhaltensweisen. Ein Beispiel einer quantitativen Variable wäre die „Internalisierung der (klimaschädlichen) Kosten“ (anhand des CO2-Preises) ein Beispiel für eine qualitative Variable wäre etwa “Verhaltensänderung der Nutzenden”.
Das Vorgehen erfolgt unter Einbeziehung einer passenden Auswahl Beteiligter und Expert:innen des zu untersuchenden Systems. Im Wesentlichen umfasst das Vorgehen folgende acht Arbeitsschritte:
- Fragestellung, Systembeschreibung und Systemabgrenzung
- Definition der Variablen (Einflussgrößen)
- Prüfung der Systemrelevanz
- Bewertung der Wirkungsstärken
- Aussagen einer Sensitivity Map: Identifikation von Variablen als Stellhebel, Puffer, Risiken und Potentiale etc.
- Wirkungsnetz: Visualisierung und Analyse der intersystemischen Vernetzung und Wirkungskreise
- Entwicklung von Wenn-Dann-Szenarien und Fuzzy Simulationen (Fortführung in möglichem Folgeprojekt)
- Entwicklung systemorientierter Maßnahmen, Bewertung von Varianten (Fortführung in möglichem Folgeprojekt)
Der Verbundforschungspartner System Logics T.T. GmbH hat die Methodik in den letzten 8 Jahren in vielen Aspekten praxisnah und mit neuartigen begleitenden Online-Tools weiterentwickelt.
Wesentlich ist, dass in dem Prozess und in den Workshops von den beteiligten Expert:innen und interdisziplinären Mitgliedern des Teams und des Beirats fachliche Informationen und Daten eingebracht werden, deren Auswahl und Relevanz vor Projektbeginn noch nicht bekannt sind. Die einzelnen Schritte der Systemanalyse unterstützen dabei, das Verständnis für relevante Daten und Informationen unter verschiedenen Blickwinkeln zu bewerten und zu schärfen.
Weitere Details stehen in der Beschreibung der acht Arbeitsschritte auf der Seite zum Projektstand.
Tagein tagaus arbeiten wir an der Bauwende. Wir stecken unsere Energie in Projekte mit der Hoffnung auf schnelle, starke und dauerhafte Wirksamkeit. Um genau zu wissen, worauf wir unser Engagement gezielt ausrichten sollten, brauchen wir jedoch ein Verständnis des gesamten Systems einschließlich seiner Wechselwirkungen. Daher fragen wir uns in unserem Forschungsprojekt:
» Wo liegen die wirksamsten Wirkungskreise, Stellhebel und Handlungspotentiale der relevanten Akteur:innen des Bau- und Gebäudebereichs zur nachhaltigen Transformation, orientiert an den 10 Forderungen der A4F? «
Forschung ist langwierig, Förderprozesse sind aufwändig und die Erkenntnisse bleiben oft im Forschungsuniversum stecken. Ihr denkt nun vermutlich: die von vielen Akteuren geforderte Bauwende ist aber JETZT wichtig! Und deswegen ist es auch von hoher Bedeutung, sie im besten Wissen weiter voranzutreiben. Was aber, wenn wir etwas übersehen haben, uns der ganzheitlich interdisziplinäre Blick fehlt oder die relevanten Akteur:innen Verantwortung von sich schieben?
Unser Forschungsprojekt soll eine Zielorientierung schaffen, das Aushebeln von Argumenten stoppen und Verhaltensstarre lösen. Das Verständnis der komplexen System-Zusammenhänge ist eine Basis für tragfähige und auch schnelle und machbare Umsetzungen von wirksamen Transformations-Strategien. Schnell insbesondere dann, wenn das gesamte System über vernetzte Wirkungsketten in Bewegung gesetzt werden kann. Und mit A4F bringen wir die Erkenntnisse dann in die breite Masse.
Die Verbundpartner des Forschungsprojekts sind Architects for Future Deutschland e.V. und System Logics T.T. GmbH (St. Gallen).
Die Idee der Zusammenarbeit im Verbund hat sich im Rahmen einer Systemanalyse hinsichtlich der Wirkmöglichkeiten der Scientists for Future (S4F) ergeben (2020-2021). Informationen und Aussagen zu und aus diesem Projekt findet ihr hier.
Gesamtprojektleitung und Initiatorin, Research, Analyse, Projektorganisation, Grafik:
Eva Dietrich, selbstständige Architektin & Research, aktiv bei, Gründungsmitglied und Beratende des Architects for Future Deutschland e.V.
Moderation, Kommunikation Beirat, Projektmanagement:
Christoph Schönherr, Organisationsentwicklung und Beratung
Leitung Systemanalyse, Research, Analyse:
Gabriele Harrer-Puchner, Founder & CEO System Logics T.T. GmbH, St. Gallen Unternehmensberatung und Trainings
Seit Projektbeginn unterstützt uns ein erweitertes Team.
Eine wichtige Rolle im Projekt spielt unser 10-köpfiger Beirat, bestehend aus Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis. Gemeinsam bearbeiten wir in einem Workshopverfahren die wesentlichen Schritte der ganzheitlichen Systemanalyse: Die Ermittlung, Definition und Validierung der Variablen (Einflussgrößen) im System und das Bewerten ihrer (Wechsel-)Wirkungen.
Zu den Workshops sind teils weitere Gäste und A4F- und S4F-Mitglieder als zusätzliche Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis eingeladen. In interaktiven A4F-Webseminaren fließt weiteres Wissen aus Wissenschaft und Praxis in das Projekt ein.
Der Bau- und Gebäudebereich wirkt auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt und diese wirken auf ihn zurück (Rückkopplungen). Für eine nachhaltige Wirkung von Maßnahmen ist es essenziell, die Einflussgrößen und Wirkzusammenhänge in allen Bereichen zu kennen. Dafür ist auch der interdisziplinäre Beirat wesentlich. Erst wenn die Systemzusammenhänge verstanden wurden und systemisches Denken in der Praxis verankert ist, können sich Innovationen und Transformationen schnell und nachhaltig durchsetzen.
Vor der Zusammenstellung des Beirats haben wir im Kernteam zwölf Bereiche für den Bau- und Gebäudebereich identifiziert. Diese 12 Bereiche definieren die Systemgrenzen des untersuchten Systems und sind folgende:
- Politik & Governance
- Wirtschaft
- Schadstoffe & Emissionen
- Materialkreisläufe
- Energiekreisläufe
- Wasserkreisläufe
- Biodiversität
- Mobilität & Logistik
- Stadt- und Raumplanung
- Zivilgesellschaft
- Humanökologie
- Medien
1.
Welche Einflussgrößen sind relevant im System des Bau-und Gebäudebereichs und damit Fokus unserer Analyse?
2.
Wie stark wirken die Einflussgrößen innerhalb des untersuchten Systems aufeinander und welche Rolle spielen sie als transformative Stellhebel innerhalb des Gesamtsystems Bau- und Gebäudebereich?
3.
Welche Einzelwirkungen innerhalb des Systems sind aufgrund von wissenschaftlich begründbaren Informationen und im Hinblick auf zu erwartende Veränderungen: kurz- (1-2 Jahre), mittel- (bis zu 5 Jahre) und langfristig (bis zu 20 Jahre) prioritär zu berücksichtigen, um ein Gesamtwirkungsnetz aufbauen und interpretieren zu können?
4.
Welches sind die zu priorisierenden Stellhebel, die eine besonders starke Wirkung auf die Umsetzung der definierten Ziele haben?
5.
Wie sind die wesentlichen Wirkungen untereinander vernetzt und durch welche Hebel können Kipp-Punkte (Tipping Points) oder Domino-Effekte im System angestoßen werden, um die definierten Ziele zu erreichen?
6.
Was kann aus den bestehenden Wirkungskreisen innerhalb des Gesamtwirkungsnetzes für das Verhalten des Systems geschlossen werden und wie kann damit strukturell Zukunftsfähigkeit und ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit des Bau- und Gebäudebereichs entwickelt werden?
Unter Einbeziehung aller Emissionsketten ist der Gebäudebereich für ca. 40% der Treibhausgase in Deutschland[1] verantwortlich. Zur Veränderung dieser Situation sind viele Innovationen und Know-how vorhanden, eine starke Transformation mit Fokus auf Investitionen in (echte) Nachhaltigkeit ist aber trotz vieler instrumenteller Ansätze[2] nicht wahrzunehmen.
Die Konsequenzen eines unbegrenzten (quantitativen) Wachstumsweges sind seit 50 Jahren in der öffentlichen Diskussion, hingegen erfolgt eine ehrliche Berücksichtigung dieser in der Realität des Bau- und Gebäudebereichs sehr langsam. Das suggeriert, dass auch Interessensgruppen dazu beitragen, dass das System des Bau- und Gebäudebereichs in den bisherigen Denk- und Organisationsstrukturen verharrt. Beharrungskräfte finden sich z.B. in der Gesetzgebung bis hin zu den von kurzfristigen Renditeerwartungen gesteuerten Interessen der Investoren, genauso bei Verantwortlichen der Objektgestaltung oder den Entscheidungsträger:innen der Materialwahl. Doch Aktivitäten im Bau- und Gebäudebereich innerhalb der “planetaren Grenzen” müssen keine Belastung des wirtschaftlichen Handelns oder Einschränkungen der menschlichen Bedürfnisse bedeuten. Ganz im Gegenteil besteht das Potential in gegenseitigen Synergien, also mit einer nachhaltig gebauten Umwelt, die sich stärker auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen ausrichtet, eine langfristige nachhaltige Wirtschaft und Lebensweise zu ermöglichen. Dagegen erfolgt eine ehrliche Berücksichtigung dieser in der Realität des Bau- und Gebäudebereichs sehr langsam. Initiativen wie A4F, German Zero, Cradle to Cradle, DGNB u.a. setzen sich bereits für eine nachhaltige Transformation, eine ‘Bauwende’ ein, eine systemische Betrachtung fehlt jedoch.
In Zeiten immer höherer Komplexität und Dynamik sind ganzheitliche systemische Lösungsansätze gefordert.
Im deutschsprachigen Raum hat Frederic Vester[3] eine systemische, iterative und partizipative Vorgehensweise entwickelt, die sich zudem an biokybernetischen Prinzipien orientiert. Basierend auf dem Studium lebender Systeme entwickelte Frederic Vester das praxisnahe Methodenkonzept des „Sensitivitätsmodell®Prof.Vester", das durch viele Beratungserfolge in komplexen Entscheidungssituationen seine Wirksamkeit nachgewiesen hat. Eine Besonderheit ist hierbei neben der iterativen und partizipativen Vorgehensweise die biokybernetische Systembewertung. Damit wird die Orientierung der erarbeiteten Maßnahmen und Lösungen an den Grundregeln der Natur und damit an Nachhaltigkeit und Lebensfähigkeit sichergestellt.[4] Die Methode ergänzt, was Systemforscher:innen wie Donella Meadows[5]mit heuristischen Beschreibungen zum Wandel von Systemen verdeutlicht haben.[6]
Frederic Vester arbeitete mit seinem Team viele Jahrzehnte auch zur nachhaltigen Stadt- und Raumplanung.
Seit 2005 hat Prof. Fredmund Malik die Arbeiten Vesters in seine systemorientierten Managementkonzepte integriert.[7] Gabriele Harrer-Puchner (im Forschungsprojekt Teil des Projektleitungsteams), langjährige Mitarbeiterin von Frederic Vester und später bei Malik Management hat seit 2016 mit Gründung ihrer System-Logics T.T. GmbH in St. Gallen mit ihrem Team diese Methodik auf Basis eigener Praxisanwendungen umfassend weiterentwickelt, methodisch bis hin zu interaktiven, prozessunterstützenden SystemLogics Online-Tools. Gemeinsam mit internationalen Projektpartner:innen, u.a. mit Georg Wagener-Lohse (im Forschungsprojekt Teil des Teams der System-LogicsT.T. GmbH) hat sie in den letzten 8 Jahren mit diesem Instrumentarium zahlreiche Systemanalysen v.a. im Bereich erneuerbare Energien, Wärme und Kältewende und nachhaltiger Kommunalentwicklung entwickelt und durchgeführt.
Der methodische Planungs- und Denkansatz der ganzheitlichen und biokybernetischen Systemanalyse ist inzwischen zwar in vielen praktischen Pilotprojekten zum Einsatz gekommen, aber noch nicht mit Breitenwirkung in gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen im gesamten Bau- und Gebäudebereich verankert. Nachhaltige Bauprojekte wurden daneben auch vom Architekten Günter Pfeifer unter der Philosophie “Mensch - Klima - Architektur. Das kybernetische Prinzip”[8] realisiert.
Beispiele für die Anwendung der verwendeten Methode im Bau- und Gebäudebereich sind u.a.:
Systemstudie “Wohnen” von Markus Fischer (1996)
Fischer hat später Prinzipien der Biokybernetik, speziell des biologischen Designs, auch auf seine Innovationen im Festo Bionic Learning Network übertragen und 2010 mit seinem Team den Deutschen Innovationspreis bekommen. Siehe Fischer, M. (1996): Wohnen. Eine Systemstudie. Fachhochschule Augsburg, Fachbereich Architektur, Augsburg (1996).
Später 2010 Leiter des Festo Bionic Learning Network https://www.festo.com/net/de_de/SupportPortal/Details/209668/PressArticle.aspx, heute: https://www.markusfischer.design/
Stephan Anders hat mit dem Sensitivitätsmodell nach Vester in seiner Dissertation “System Stadt” Grundlagen für die Entwicklung der Kriterien zum Nachhaltigen Bauen für das DGNB-System gelegt.
Anders, S. (2016): Stadt als System: Methode zur ganzheitlichen Analyse von Planungskonzepten. (Stadt und Landschaft / Schriftenreihe des Städtebau-Instituts der Universität Stuttgart) Rohn, Berlin.
Gabriele Harrer-Puchner, System Logics T.T. GmbH, Dr. Georg Wagener-Lohse, sowie IFEU und Hamburg Institut (2017) haben mit der ganzheitlichen Systemanalyse für und mit dem Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) e.V. die Grundlagen zur Ableitung der Wärme- und Kältestrategie des Verbands gelegt.
BEE e.V. (2017). „Wärme- und Kältestrategie“. Was jetzt zum Gelingen einer erneuerbaren Energiewende getan werden muss. Eine Studie des BEE e.V. mit wissenschaftlicher Unterstützung des Hamburg Institut, des Institut für Energie- und Umweltforschung und von Malik Management unter Anwendung der Sensitivitätsanalyse®Prof. Vester.
Effizient erneuerbar - Was jetzt zum Gelingen einer Erneuerbaren Wärmewende getan werden muss. (abgerufen am 16.8.2023)
Caroline Cerar, Gabriele Harrer-Puchner (2017): Systemorientierte Bewertung von Infrastrukturen. Entwicklung von Kriterien zur Entscheidung und Validierung für den Bau einer neuen Verkehrsinfrastruktur „Verbindung Stadt-Berg“. Im Auftrag der Stadt Brixen, Italien.
Die Stadt Brixen hat den kompletten Prozess mit einer Serie von zweitägigen Workshops mit Arbeitsgruppen aus Politik und Expertenkreis sowie einer integrierten Bürger:innenbeteiligung transparent von Beginn an kontinuierlich in einem umfassenden Blog veröffentlicht. Das anhand der Kriterien identifizierte Projekt befindet sich jetzt in der Umsetzung.
Verbindung Stadt Berg sowie: System Oriented Evaluation of Infrastructure Variants for New Mobility Concepts in Municipalities (abgerufen am 16.8.2023)
Ansatz für ein Systemverständnis und Wirkungsmöglichkeiten der Scientists For Future
Im Jahr 2020 haben Harrer-Puchner und Wagener-Lohse mit dem Beirat der Scientists for Future (S4F) gemeinsam entschieden, ein Projekt zur Erarbeitung eines “Gemeinsamen Systemverständnis der S4F” in mehreren Online- und Präsenz-Workshops durchzuführen. Hieran beteiligte sich ein Team aus dem Beirat der S4F. In der folgenden Validierungsphase der Systemanalyse beteiligte sich ein weiteres interdisziplinäres wissenschaftliches Team, darunter u.a. Eva Dietrich (Architektin, sowie Gründungsmitglied und Beratende des Architects for Future Deutschland e.V., später dann Initiatorin der „Systemanalyse Bauwende“ und Projektleiterin). Die Namen aller beteiligter Personen sind in der Grafik unten dargestellt.
Aus dieser ganzheitlichen, interdisziplinären Systemanalyse können Stellhebel und Antriebskräfte abgeleitet werden, die das Erreichen der Vereinbarung des Pariser Klimaschutzabkommens (“1,5 Grad”) möglich machen können. Die durchgeführte Analyse der Scientists for Future gibt u.a. auch Auskunft darüber, wie Beharrungskräfte und Finanzströme im Gesamtsystem bremsend oder beschleunigend einwirken können und welche Rolle Ängste, Paradigmen oder soziale Ungleichheit beim Verhalten von Entscheider:innen oder Bürger:innen spielen. Relevante Stellhebel bzgl. der Wirksamkeit der S4F liegen demnach neben direktem Einfluss auf politische Entscheidungsträger v. a. im Einfluss auf Entscheider:innen in der Wirtschaft, auf die Bildung für Nachhaltigkeit und in der Kommunikation über die Medien.
Präsentation auf dem S4F Online-Symposium im Juni 2020:
Wagener-Lohse, G.,Harrer-Puchner, G., Schönherr, Ch., Ehmler, H., Pfennig, A. et al. (2020): Ansatz für ein Systemverständnis und Wirkungsmöglichkeiten der S4F. Workshops mit Anwendung des Ganzheitlichen Systemansatzes im Beirat der Scientists for Future.
Programmankündigung auf dem Scientists4FutureOnline Symposium
Präsentation in zwei Online-Workshops nach Abschluss der Validierungsphase im Juni 2021:
Harrer-Puchner,G., Wagener-Lohse, G., Schönherr, Ch., Hoffart, F., Dietrich, E., Rink, T., Müller, J., et al.,(2021) Wirkmöglichkeiten der S4F: Ganzheitliche Systemanalyse
Präsentationen als PDF:
Wirkmöglichkeitender Scientists for Future: Ganzheitliche Systemanalyse – Workshop 1 (15.06.2021)
Wirkmöglichkeiten derScientists for Future: Ganzheitliche Systemanalyse – Workshop 2 (29.06.2021)
Video-Aufzeichnungen der Online-Workshops:
Wirkmöglichkeitender Scientists for Future: Ganzheitliche Systemanalyse – Workshop 1 (15.06.2021)
Wirkmöglichkeitender Scientists for Future: Ganzheitliche Systemanalyse – Workshop 2 (29.06.2021)
Literaturangaben
1 Die Bundesregierung (2020), Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Weiterentwicklung 2021 (Dialogfassung September 2020), S. 30:
https://www.bundesregierung.de/resource/blob/998006/1793018/15bb73b6ead4666c62c00cfb893f2eff/dns2021-dialogfassung-data.pdf?download=1 (Abgerufen am 25.10.2020)
2 Thamling, N., Pehnt, M., Kirchner, J. (2015): Energieeffizienzstrategie Gebäude, Heidelberg.
3 Vester, F. (2002): Die Kunst vernetzt zu denken, Ideen und Werkzeuge für den Umgang mit Komplexität. Der neue Bericht an den Club of Rome. dtv, München.
4 Siehe z. B. Vester, F. (1988): The biocybernetic approach as a basis for planning our environment. In: Systems Practice 1(4): S. 399–413. S. 157ff https://link.springer.com/article/10.1007/BF01066582 (abgerufen am 22.05.2021)
5 Meadows, D. H. (2008): Thinking in Systems. White River Junction. https://donellameadows.org/donella-meadows-legacy/
Meadows, D. H. (2010): Die Grenzen des Denkens. Wie wir sie mit Systemen erkennen und überwinden können. München.
6 Dennis Meadows und Jay Forrester haben in Ihren Berichten an den Club of Rome mit Hilfe von Causal Loop Diagrams und systemdynamischen Simulationen die Folgen des unbegrenzten, Ressourcen verzehrenden Wachstums beschrieben. Nur ein “Denken in Systemen” ermöglicht neu, integrierte und zukunftsfähige Planungsansätze für nachhaltige Lösungen. Siehe u.a. Forrester, J. W. (1971): ‘Counterintuitive Behavior of Social Systems’. Technology Review 73 (3). Alumni Association of the Massachusetts Institute of Technology.
7 Malik, F.(2013): Strategie. Navigieren in der Komplexität der Neuen Welt. Campus Verlag.S. 327-334, 348-349
8 Pfeifer,G.: Mensch - Klima - Architektur. Das kybernetische Prinzip. http://www.guenterpfeifer.de/content/philosophie.html (verfügbar am 22.05.2021)
Dies hier ist eine Kleine Übersicht über Formatierungen in Fließtexten, oder wie sie in Webflow genannt werden, Rich Text Fields.
Rich Text Fields sind ein Block aus Überschriften, Textpassagen, Aufzählungen, Zitaten sowie Fotos oder Videos.
Die einzelnen Elemente innerhalb eines RTFs werden durch entsprechende html-Tags dargestellt.
Folgende Regeln sollten beachtet werden:
- Überschrift H1 sollte nicht verwendet werden. der Tag <h1> solle nur einmal pro Seite vorkommen und wird hier immer für den Titel der Seite verwendet. Entsprechend ist die größte Überschrift in einem Rich Text Field H2
- Überschriften sollten in absteigender Reihenfolge verwendet werden: H2, H3, H4, H5... Dies ist allerdings nicht unbedingt nötig. Allerdings hilft es, den Text zu strukturieren und gut lesbar zu machen
Eine Große Überschrift (H2)
Eine Unterüberschrift (H3)
Eine Unterunterüberschrift? (h4)
Eine sehr kleine Überschrift (H5)
Hier kommt ein Muster-Textblock. Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen.
Ein Zitat